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Feb

Wasserfallmodell: Ein klassisches Vorgehensmodell
Das Wasserfallmodell ist eines der ältesten und bekanntesten Vorgehensmodelle im Projektmanagement, insbesondere in der Softwareentwicklung. Es beschreibt einen sequenziellen Ablauf von Projektphasen, bei dem jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt. Der Name „Wasserfall“ rührt daher, dass der Prozess schrittweise wie ein Wasserfall von einer Stufe zur nächsten fließt.
Typische Phasen im Wasserfallmodell sind:
1. Wartung – Behebung von Fehlern und Pflege des Produkts nach der Auslieferung.
2. Anforderungsanalyse – Definition der Anforderungen und Erstellung eines Lastenhefts.
3. Design – Entwicklung einer detaillierten technischen Spezifikation.
4. Implementierung – Umsetzung des Designs in Form von Code oder anderen Arbeitsergebnissen.
5. Test – Überprüfung des Produkts auf Fehler und Abweichungen von den Anforderungen.
6. Inbetriebnahme – Auslieferung des fertigen Produkts.

Fazit
Das Wasserfallmodell eignet sich gut für Projekte mit klar definierten Anforderungen und wenig Veränderungspotenzial. In dynamischen und komplexen Umgebungen ist es jedoch oft zu unflexibel, weshalb agile Methoden wie Scrum oder Kanban zunehmend bevorzugt werden.
PRINCE2: Ein prozessorientiertes Projektmanagement-Framework
PRINCE2 (Projects in Controlled Environments) ist eine prozessorientierte Projektmanagement-Methode, die ursprünglich in Großbritannien entwickelt wurde und heute weltweit angewendet wird. Sie bietet einen klaren Rahmen für die Steuerung und das Management von Projekten aller Art. PRINCE2 ist keine reine Methode zur Entwicklung von Produkten, sondern konzentriert sich auf die Steuerung, Überwachung und Kontrolle des gesamten Projektverlaufs.
PRINCE2 basiert auf sieben Grundprinzipien, sieben Themen und sieben Prozessen:
Die sieben Grundprinzipien
1. Anpassung an die Projektumgebung
PRINCE2 wird flexibel an die Anforderungen des Projekts und des Unternehmens angepasst.
2. Fortlaufende geschäftliche Rechtfertigung
Ein Projekt wird nur dann fortgeführt, wenn es einen klaren Nutzen für das Unternehmen bietet.
3. Lernen aus Erfahrungen
Erfahrungen aus vorherigen Projekten werden genutzt, um zukünftige Projekte zu verbessern.
4. Definierte Rollen und Verantwortlichkeiten
Jeder Beteiligte hat klar definierte Aufgaben und Verantwortungen.
5. Steuern über Managementphasen
Das Projekt wird in einzelne, überschaubare Phasen unterteilt, die jeweils überwacht und gesteuert werden.
6. Management by Exception
Abweichungen vom geplanten Verlauf werden nur dann eskaliert, wenn sie vorab definierte Toleranzen überschreiten.
7. Produktorientierung
Der Fokus liegt auf der Lieferung definierter Produkte.

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